aktuell, 26.03.2020
'Vergessene' Standheizungen sorgen für unnötigen Verbrauch in Homeoffice-Zeiten.
Von insgesamt etwa 58 Millonen zugelassenen Kraftfahrzeugen in Deutschland (Stand: Januar 2020 , verfügte im letzten Jahr nach einer Umfrage des Statistik-Portals Statista knapp jedes fünfte Fahrzeug (9,24 Millionen) über eine Standheizung.
Die Sinnhaftigkeit von Standheizungen, vor allem im ökologischen Sinne, ist umstritten. Zwar verbraucht ein vorgewärmter Motor auf den ersten Kilometern zunächst weniger Sprit als ein kalter, die Vorheizung selbst benötigt pro Stunde aber selbst über einen Liter Benzin oder Diesel. Nur mit einer zeitlich sehr begrenzten, effektiven Vorheizung kann man so vielleicht den Mehrverbrauch der Standheizung während der Fahrt wieder wettmachen.
Dieser Tage scheint die Dauerpogrammierung der unzähligen Standheizungen im Land aber in Vergessenheit geraten zu sein.
Die meisten Arbeitnehmer sitzen im Homeoffice; das nicht benötigte Fahrzeug steht dagegen gut beheizt vor der Tür und harrt der Dinge, die da kommen.
Wenn, vorsichtig geschätzt, jeder 100. Autofahrer seine Standheizung nur eine halbe Stunde unnötig laufen lässt, werden in dieser Zeit bereits über 46.000 Liter Treibstoff in die Luft geblasen.
Sicherlich, viele haben im Moment mit anderen Problemen und Gedanken zu kämpfen; dennoch freut sich nicht nur die Umwelt sondern auch der eigene Geldbeutel (oder sollte es sich um einen Dienstwagen handeln, der des Arbeitsgebers) gerade in dieser wirtschaftlich angespannten Lage, wenn die Standheizung bei Nichtgebrauch in den Schlafmodus geschickt wird.
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