Die Frage, wann genau Schnee fällt, ist komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Für unsere Auswertung haben wir etwa hundert unterschiedliche Kombinationen aus Wetter-, Niederschlags- und Temperaturwerten im Flachland (unterhalb von 300 Metern) untersucht.

Unser Ziel: herauszufinden, welche Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen vorliegen müssen, bevor Niederschlag als Schnee fällt. 

Eine Unterscheidung zwischen einzelnen Schauern und länger anhaltenden Niederschlägen wäre sinnvoll, würde jedoch den Rahmen sprengen und bleibt daher an dieser Stelle außen vor.

Grundsätzlich lässt sich sagen: Oberhalb von 5 Grad fällt meist Regen. 

Bei Temperaturen zwischen 4 und 5 Grad beginnt der Niederschlag zunächst fast immer als Regen und geht später – abhängig von der Feuchtigkeit – in Schneeregen über.

Ob sich daraus Schneeregen oder Schnee entwickelt, hängt vor allem von der Luftfeuchtigkeit ab. 

Liegt die Temperatur vor dem Niederschlag unter 4 Grad und die Luftfeuchtigkeit unter 90 Prozent, kann der Niederschlag bereits als Schnee fallen. Setzt zunächst Schneeregen ein, sorgt die entstehende Verdunstungskälte dafür, dass der Luft Wärme entzogen wird – die Temperatur sinkt also etwas ab – und Schnee wird wahrscheinlicher.

Je niedriger die Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen unter 4 Grad ist, desto größer die Chance auf Schneefall. 

Gute Schneechancen bestehen bei unter 3 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von höchstens 95 Prozent. Optimal sind Feuchtigkeiten zwischen 85 und 90 Prozent. 

Bei Lufttemperaturen unter 2 Grad und einer Luftfeuchtigkeit unter 90 Prozent liegt die Schneewahrscheinlichkeit bereits bei 80 bis 90 Prozent.