aktuell, 07.09.2025
2025: Verdunstung übersteigt Niederschlag deutlich.
Die bisherige Wasserbilanz 2025 zeigt ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Niederschlag und Verdunstung. Abgesehen von Januar und Juli lag die Verdunstung in vielen Landesteilen in jedem Monat klar über den Regenmengen.
Besonders im Frühjahr und Hochsommer fallen die teils erheblichen Defizite ins Auge:
Das Team von donnerwetter.de misst die tägliche Verdunstung unter anderem mit einem klassischen Piche-Evapometer. Dabei handelt es sich um ein senkrecht befestigtes Glasröhrchen, das mit Wasser gefüllt ist und an dessen unterem Ende ein Filterpapierstreifen befestigt wird.
Durch die offene Papierfläche kann das Wasser verdunsten. Der tägliche Wasserverlust wird anschließend in Millilitern gemessen und dient als Maß für die Verdunstungsleistung der Atmosphäre.
Eine Wasserfüllung des Rohrs entspricht umgerechnet einer Verdunstungsmenge von 30 Litern pro Quadratmeter, anhand der sinkenden Wassersäule im Glasrohr lässt sich die tägliche Verdunstungsmenge ablesen.
Zur groben Einschätzung: Bei gemäßigten Temperaturen um 20 Grad verdunsten pro Tag durchschnittlich 6,7 l Wasser pro Quadratmeter.
Anders als direkte Bodenmessungen zeigt diese Methode die klimatische Verdunstungskapazität: Sie verdeutlicht, wie viel Wasser bei unbeschränkter Verfügbarkeit verdunsten würde.
Redaktion Team-Info Team-Kontakt |