Werwolf-Alarm am heutigen Donnerstag?

Die Bezeichnung "Wolfsmond" könnte tatsächlich darauf schließen lassen. Die eigentliche Erklärung liest sich dann aber doch ein wenig unspektakulärer: Als "Wolfsmond" wird ganz einfach der erste Vollmond des Jahres bezeichnet. Und diesen gibt es heute in seiner gesamten Pracht und größten Helligkeit um 18:54 am Abendhimmel zu betrachten.

Eine ungestörte Betrachtung des Wolfsmondes ist in der eigentlichen Vollmondnacht auf Freitag allerdings so eine Sache - am besten düfte der Blick bei wechselnder Bewölkung noch im Osten Deutschlands sein. In den übrigen Landesteilen versperren häufig dichte Wolken die Sicht. 

Doch warum heißt der Wolfsmond denn nun Wolfsmond?

Die Bezeichnung Wolfsmond geht auf den Mondkalender der Algonkin, einem nordamerikanischen Ureinwohnerstamm, zurück.

In den kalten Nächten Ende Januar/Anfang Februar mehrten sich früher, als der Wolf noch weiter verbreitet war, die Heulgesänge. Einst nahm man noch an, die Wölfe würden den Mond anheulen. Heute weiß man: Das Heulen dient der Kommunikation mit den Artgenossen sowie dem Aufruf zur Jagd.

Die Vollmondereignisse in den übrigen Monaten sind im Algonkin-Kalender übrigens ebenfalls symbolisch benannt: Der Märzvollmond heißt etwa Wurmmond (Schneeschmelze, Vögel ziehen die ersten Regenwürmer aus dem Boden), der Erdbeermond im Juni hat seinen Namen den dann reifendenden Früchten zu verdanken und während des Jägermonds im Oktober füllten die Algonkin ihre Fleischvorräte für den anstehenden Winter auf.