Kein großer Wurf

aktuell, 02.07.2024

Reform der Reform: Rolle rückwärts bei den 'aufgeweichten' Bundesjugendspielen.

Teilnehmer-, Sieger- oder Ehrenurkunde - oder doch lieber ein Attest in letzter Minute?

Die Bundesjugendspiele haben die meisten von uns durch die Schulzeit begleitet, seit 1979 sind sie an deutschen Grundschulen verpflichtend.

Ab diesem Jahr drohte jedoch eine umstrittene Reform der Spiele dem Wettkampfgedanken von einst vollständig den Gar aus zu machen: Statt sich in den klassischen Dreikampfbereichen Sprung, Wurf und Lauf zu messen, wurde nämlich der Beschluss gefasst, ab diesem Jahr ganz auf die Erfassung von Zeiten und Weiten zu verzichten. Entschieden hatte das vor drei Jahren die Sportkommission der Kultusministerkonferenz (KMK), im Einklang mit der Bundesregierung und dem Deutschen Olympischen-Sportbund (DOSB).

Bereits damals gab es kräftigen Gegenwind gegen die Reform, die den Wettkampf zum Wettbewerb deklassierte. Nun wird sie zumindest wieder ein wenig "aufgeweicht": Wie die Kommission Sport der Kultusministerkonferenz (KMK) in der vergangenen Woche einstimmig entschied, sollen sich die Besten von nun an an den Ergebnissen innerhalb eines Jahrgangs orientieren; nicht wie früher an einer deutschlandweiten festgelegten Punktetabelle. Desweiteren steht es Schulen frei, ohne die Punktetabellen auch weitere Disziplinen wie Hürdenlauf oder Drehwurf anzubieten.

Eine Rolle rückwärts also, die den sportlichen Wettkampfgeist der Bundesjugendspiele zumindest wieder ein wenig in die Schulturnhallen zurückholt.

Die Empfehlung KMK muss nun noch die Hürde des Ausschusses für die Bundesjugendspiele, dem auch Sportverbände angehören, nehmen. Dann steht der Weg wieder für ein wenig mehr Wettkampf an deutschen Schulen frei.

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    unbekannt