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Eine Frage der Zeit

aktuell, 07.02.2023

Millionenmetropole Istanbul - einem schweren Beben ganz nah.

Die verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien haben nach jetzigem Stand fast 5.000 Menschenleben gefordert; es ist davon auszugehen, dass die Opferzahlen aber noch deutlich ansteigen werden.

Die Grenzregion der beiden Länder zählt zu einem der erdbebengefährdetsten Gebiete weltweit - doch auch am Bosporus muss man sich auf ein schweres Beben gefasst machen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann auch die 16-Millionen-Einwohner-Metropole Istanbul von einem schweren Beben heimgesucht wird. Schätzungen gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Bebens mit einer Magnitude >=7 bis zum Jahr 2040 bei etwa 50 Prozent liegt. Fest steht: Der Tag wird kommen, vielleicht morgen, vielleicht erst in 10 Jahren.

Istanbul aus der luft

Die Folgen eines schweren Bebens in Istanbul würden mit Sicherheit noch deutlich verheerender ausfallen als nach den Beben in der Nacht auf Montag. Einen großen Einfluss nimmt auch hier der Zeitpunkt des Auftretens -  also ob sich das Beben am Tag oder in der Nacht ereignet. Aber auch die Jahreszeit könnte über Abertausende Leben entscheiden. Jedes Jahr besuchen 14 Millionen ausländische Touristen die Stadt am Bosporus, aus der ganzen Türkei sind in der Saison Gastarbeiter in der Metropole.

Unter dem türkischen Titel "30 saniye" ("30 Sekunden") hat donnerwetter.de-Geschäftsführer Dr. Karsten Brandt, der bis 2015 zeitweise selbst in der Region Antakya gelebt und dort noch immer Verwandtschaft hat, über die erheblichen Erdbebenrisiken in der Südosttürkei berichtet und Zeitzeugen des schweren Bebens im März 1992 befragt.

Bei dem Beben der Stärke 6,8 kamen damals in der östlichen Provinz Erzincan 653 Menschen ums Leben, mehr als 10.000 Gebäude wurden zerstört.

 

 

 

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