Lawinenbericht, 26.03.2005
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 26. März 2005, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Ein Zwischenhoch bringt dem bayerischen Alpenraum heute Sonne. Nach Auflösung örtlicher Restbewölkung und Nebelfelder ist es in den Bergen heiter und mild, mit Temperaturen in 2000m um +8 Grad.
Schneedecke:
Außerhalb und oberhalb des Nebels hat sich die Schneedecke nachts abgekühlt und einen Harschdeckel gebildet. Darunter ist der Schnee in den tiefen und mittleren Lagen weich und bis zum Boden durchfeuchtet. Südhänge apern zunehmend aus. Oberhalb von 2000 m ist die Schneedecke nur schwach feucht. Dort sind im kammnahen Steilgelände vereinzelt noch störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Einzelne Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen noch in den Hochlagen, in kammnahen, nord- bis ostgerichteten Steilhängen sowie in schattigen, triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, weiterhin eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist wieder zurückgegangen. Mit der tageszeiltichen Erwärmung sind aber bis in eine Höhenlage von 2000 m aus noch nicht entladenen, meist schattseitigen Steilhängen einzelne Nasschneelawinen möglich. Auf glatten Wiesenhängen und aus Waldlücken können die Lawinen am Boden abgleiten und vereinzelt auch hangnahe Verkehrs- oder Wanderwege gefährden.
Hinweise:
Gegen Abend zieht von Westen bereits die nächste Störung heran und bringt über die Ostertage erneut Regen. Die Lawinensituation wird sich dabei nicht wesentlich ändern.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft