Vielfalt tut gut

Klima, 11.08.2020

Warum das Insektensterben immer schneller voranschreitet und was Monokulturen damit zu tun haben

Unsere Landwirtschaft ist überwiegend auf Massenproduktion ausgelegt. Immer mehr wird gesät, besprüht, bewässert und geerntet. Unsere Insekten finden bei all der Intensivierung kaum noch einen geeigneten Lebensraum. Die Biomasse von Fluginsekten ist bereits um drei Viertel zurückgegangen.

Foto: Sarah Meßmann

Was haben Monokulturen damit zu tun?

Unsere Felder sind häufig auf sogenannte Monokulturen ausgelegt, bei denen eine Nutzpflanzenart auf der gleichen Fläche über mehrere Jahre hintereinander angebaut wird. Monokulturen ermöglichen eine erleichterte und günstige Pflege und Ernte der Pflanzen. Das Problem: Durch die Überbelastung des Bodens, kann die Pflanze weniger Nährstoffe aufnehmen und ist anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Das führt wiederum zu einer Zunahme chemischer Pflanzenschutzmittel, die wiederum den Insekten schaden.

Somit ist genau diese Form der landwirtschaftlichen Produktion für einen Großteil des Insektensterbens verantwortlich. Aber auch fehlende Blühstreifen und Grünflächen, auf denen Insekten einen geeigneten Lebensraum finden können, spielen neben klimatischen Veränderungen eine wesentliche Rolle.

 

 

Foto: Sarah Meßmann

Wenn wir nicht schnell etwas unternehmen, haben wir ein großes Problem, denn immerhin bestäuben Insekten etwa 80 Prozent unserer Nutzpflanzen. Schon mit ein paar Blumen im eigenen Garten oder auf dem Balkon kann man zumindest einen kleinen Beitrag leisten. Langfristig gesehen ist aber ein generelles Umdenken erforderlich und politische Strategien unerlässlich.

  Sarah Meßmann
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