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Sechs gegen eins

Klima, 30.05.2017

Trump stellt sich beim G7-Gipfel quer. Was bedeutet das für das Klimaabkommen?

Das Klima zu schützen wird aus politischer Perspektive immer schwieriger: Trump stellte sich beim G7-Gipfel am Wochenende in der italienischen Stadt Taormina beim Thema Pariser Klimaabkommen quer. Es steht aktuell sechs gegen eins. Wie geht es nun weiter?

Ursprünglich war das Treffen am Wochenende dazu dar, sich in wichtigen Themen wie Handel, Klima und Migration einig zu werden. Diese einheitliche Meinung der „westlichen Länder“ ist wichtig, um diese beim bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg zu vertreten. Doch nach Einheitlichkeit sieht es so gar nicht aus: Denn während sich die anderen sechs Industrienationen in Sachen Handel, Klima und Migration weitestgehend einig sind, blockt Trump ab.

Es scheint fast so, als wolle sich die US-Regierung von anderen Industriestaaten weitestgehend abkapseln. Bei allen wichtigen Themen schwamm sie gegen den Strom und bekannte sich auch nicht zum Pariser Klimaabkommen. Vielmehr wolle die Regierung ihre Haltung zum Klimaabkommen prüfen und sich erst im Laufe der Woche für oder gegen das Klimaabkommen entscheiden. Auch bei Themen wie der Entwicklungshilfe und Ernährungssicherheit stellten sich die USA quer und verschlechtern somit den Kampf gegen den Hunger.

Die anderen sechs Industrienationen kündigten an, weiter an dem Abkommen festzuhalten und betonten, dass es wichtig sei keine Kompromisse zu machen. Sie halten somit weiterhin an den gesteckten Zielen fest - zu Not auch ohne die USA. 

Trotzdem wären die notwendigen Klima-Fortschritte gefährdet, wenn die USA aus dem Abkommen aussteigen. Die USA trägt zu einem Großteil der Emissionen weltweit bei und ist nicht zuletzt durch Ex- und Import mit der restlichen Welt stark vernetzt. Die Frage ist also, ob ein positiver Umschwung ohne die USA überhaupt möglich ist. 

Allerdings würde dieser Ausstieg die Wirtschaft in den USA stark verschlechtern und das könnte wiederum dazu führen, dass dieser Ausstieg allenfalls kurzfristig ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

(Quelle unter anderem: germanwatch.org)

  Sarah Bertram
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