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Großstädte im Grünrausch

Klima, 27.10.2015

Urban Gardening - so erblühen New York, London & Co.

Urban Gardening und Farming liegen zur Zeit vor allem in den USA voll im Trend. Während in Detroit triste und leerstehende Fabrikgelände in Beete und Äcker umgewandelt werden um den zunehmenden Verfall zu stoppen, verfügt New York seit 2009 über eine weitere Sehenswürdigkeit der grünen Art. Von der Höhe her kann sie es mit ihren weltbekannten Nachbarn, dem Empire State Building oder der Freiheitsstatue, zwar nicht aufnehmen, hat aber mit schätzungsweise 5 Millionen Besuchern pro Jahr den beiden Konkurrenten (jeweils etwa 4 Millionen) inzwischen in dieser Hinsicht den Rang abgelaufen.

Die Rede ist von der High Line. Im Jahr 2009 eröffnet und seitdem immer wieder erweitert, erstreckt sie sich inzwischen auf einer Länge von 2,33 Kilometern durch den Westen von Manhattan.

Anfang des Jahres noch etwas kahl: Die New Yorker "High Line" Ende März

Vielerorts blieben die Schienen der ehemaligen Hochbahntrasse durch New York zurück und wurden seit Jahren nicht mehr genutzt. Der Abriss war eigentlich schon beschlossene Sache. Nachdem dieser abgewendet war, konnte sich der Vorschlag der Initiative „Friends of the High Line“ durchsetzen. Dieser sah vor, die Trasse in eine öffentliche Parkanlage umzuwandeln. Seitdem grünt und blüht es und die High Line hat sich längst als eine „der“ Sehenswürdigkeiten New Yorks etabliert.

Inspiriert von dieser Erfolgsgeschichte, plant mit London bereits die nächste Weltmetropole ein ähnliches Projekt und will dabei sogar noch einen Schritt weiter gehen:

Denn nicht eine bereits bestehende Struktur soll begrünt werden sondern eine neue 366 Meter lange Brücke über die Themse soll eigens zu diesem Zweck gebaut werden. Bereits Anfang kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten für die „Garden Bridge“ beginnen und spätestens 2018 abgeschlossen werden.

Bekommt im kommenden Jahr neue Konkurrenz: Die Tower Bridge über die Themse

Eine grüne Oase aus Bäumen und Blumen, geöffnet ausschließlich für Fußgänger, soll hoch über der Themse entstehen. Experten rechnen damit, dass die Attraktion jährlich rund 7,1 Millionen Besucher anziehen könnte. Damit würde die „Garden Bridge“ selbst ihr New Yorker Vorbild in den Schatten stellen.

Doch unumstritten ist das Projekt nicht. Die Kosten von fast einer Viertelmilliarde Euro rufen auch Kritiker auf den Plan. Diese versuchten den Plan bereits gerichtlich zu stoppen – ohne Erfolg.

Und weitere europäische Großstädte scheinen nachzuziehen. Auch in Paris und Wien gibt es bereits ähnliche Pläne.

Während der Mittagspause oder dem Einkaufsbummel ein schneller Ausflug „ins Grüne“? Künftig kein Problem mehr!

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