Energie von 500 Atombomben

Klima, 07.09.2017

Kann man ein Monster wie 'Irma' auslöschen?

"Irma" ist ein Albtraum, der noch lange nicht vorbei ist...

Bislang traf der Hurrikan vor allem auf dünn besiedelte Karibikinseln, hinterließ aber bereits hier eine Schneise der Verwüstung und mindestens sieben Tote. Die Insel Barbuda wurde durch "Irma" nahezu vollständig zerstört, nur eines von zehn Häusern steht noch.

Weiterer Verlauf von Hurrikan "Irma" (Stand: 07.09., 09:00 Uhr)

Am Wochenende steuert der Sturm dann Florida, später auch noch Georgia an. Welche Schäden und wie viele Opfer hier zu erwarten sind, allein in Florida hat 20 Millionen Einwohner, bleibt nur zu vermuten. Die UN befürchtet aktuell, dass 37 Millionen Menschen von "Irma" betroffen sein könnten - obwohl sich die meisten der betroffenen Regionen gut auf den zerstörerischen Hurrikan einstellen und die Bevölkerung frühzeitig warnen konnten.

Doch lässt sich ein Monster wie "Irma" überhaupt bezwingen? Gibt es Möglichkeiten, Hurrikane abzuschwächen oder gar zu stoppen?

Bisher leider nicht, denn die in diesem Sturm gebündelte Energie entspricht der 500 Atombomben. Ideen, wie dem Sturm die Wasserzufuhr mittels Kunstoffmatten über dem Ozean zu entziehen, funktionieren praktisch nicht. Auch Silberiodid hat bei einem Hurrikan diesn Ausmaßes keinen Effekt, denn der Sturm regnet sich hierdurch kaum früher ab.

Bessere Chancen bestehen, den Weg des Hurrikans zu beeinflussen - allerdings mit erheblichen Risiken und Nebenwirkungen. So könnte man z. B. anhand der Wettermodelle berechnen, wo die Atmosphäre noch etwas erwärmt werden müsste, damit der Sturm einen anderen Weg einschlägt. Bisher werden Methoden wie diese nicht in der Praxis angewendet, da die Berechnungen eine hohe Fehlerquote aufweisen können und am Ende niemand haften möchte.

So gehen "Irma" und wahrscheinlich auch noch viele weitere Superstürme ihren zerstörerischen Weg.

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