Obwohl das Thema Wetterfühligkeit alles andere eine neumodische Erfindung ist (bereits Hippokrates riet schon um 400 vor Christus: „Man sei besonders auf der Hut vor Wetterwechsel und vermeide während dieser Zeit den Aderlass, das Ausbrennen und den Gebrauch des Messers.“), werden Wetterfühlige auch noch in der Gegenwart gerne mal belächelt.

Die Verstärkung von Symptomen gehört für wetterfühlige oder -reagierende Menschen dabei jedoch zum ganz normalen Alltag.

Eine Untersuchung aus Italien bestätigt nun das, was Wetterfühlige schon zur Genüge am eigenen Leib zu spüren bekommen haben: Wissenschaftler des Kopfschmerzzentrums des Policlinico Gemelli Krankenhaus in Rom sammelten für ihre Studie klinische Daten von 1742 Migränepatienten, die aufgrund einer schweren Symptomatik in die Notaufnahme eingeliefert wurden. Jene Daten wurden mit den herrschenden Wetterparametern zu diesem Zeitpunkt übereinander gelegt.

Das Ergebnis: Viele Migränepatienten bestätigten zum einen, dass Wetterumschwünge die Symptomatik der Kopfschmerzen verstärke und/oder zu einer höheren Anzahl von Attacken führe.

Zum anderen ließ sich nachweisen, dass vor allem Temperaturanstiege binnen 24 bis 48 Stunden und Veränderungen des Luftdrucks sowie der Luftfeuchtigkeit binnen 48 Stunden zu einem erhöhten Aufkommen von Migränepatienten in der Notaufnahmen führten. 

Die Hypothese der italienischen Forscher: Ändern sich einer oder gleich mehrere Wetterparameter, sorgt dies für eine direkte oder indirekte Beeinflussung der
neuronalen Erregbarkeit des trigeminovaskulären Systems.
Dieses spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Migräne aber auch bei Verfestigung von Symptomen.

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In unserer Buchveröffentlichung "Biowetter - Leben mit dem Wetter" konnte unser Team bereits 2012 Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Wetterlagen und dem Auftreten verschiedener Symptome belegen.

Die hier aufgeführten Erkenntnisse helfen wetterfühligen und wetterempfindlichen Menschen, die für sie problematischen Wetterlagen zu identifizieren und so besser mit dem Wetter leben zu können.