Agrartipp, 01.09.2017
Wir ziehen eine Sommerbilanz zum meteorologischen Sommerende!
Gestern, am 31. August endete der meteorologische Sommer und so langsam aber sicher ist die warme Jahreszeit vorbei. Doch wie war der Sommer auf dem Feld?
Was wir schon einmal mit Sicherheit sagen können: Der Sommer hatte uns in diesem Jahr viel zu bieten und auch einige Überraschungen parat. Bezogen auf die Temperatur war der Sommer vor allem von einem Nord-Südgefälle geprägt. Die Grenze dieses Gefälles kann man entlang des „Weißwurstäquator“ ziehen (der „Weißwurstäquator“ ist eine scherzhafte Bezeichnung für eine gedachte Kulturgrenze zwischen Altbayern und dem übrigen Land).
Nördlich dieser gedachten Grenze war es zwar kühler, aber immer noch zu warm. In Bayern und Baden-Württemberg wurden hingegen deutlich zu hohen Temperaturen gemessen. Dies wirkte sich aber überraschenderweise nicht negativ auf die Ernte aus: Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, beträgt die Getreidefläche (ohne Körnermais) nach den vorläufigen Ergebnissen der repräsentativen Bodennutzungshaupterhebung 2017 nahezu unverändert zum Vorjahr rund 989.300 ha.
Der Sommer war vor allem durch viele Regenfälle gekennzeichnet, die sich in Ostdeutschland durch Dauerregen und Gewittern bemerkbar machten. Aber auch im Westen plätscherten literweise Regen auf das Land. Die teilweise auftretenden Extremwetterereignisse haben in weiten Teilen des Landes zu schlechten Erntebedingungen geführt: Die deutschen Bauern fuhren in diesem Jahr nur eine unterdurchschnittliche Getreide- und Rapsernte ein. Für Deutschland zeichnet sich 2017 eine Erntemenge von 44,5 Millionen Tonnen Getreide ab (zwei Prozent weniger als im letzten Jahr).
Für manche überraschend ist die hohe Sonnenscheindauer: Die Sonne schien in diesem Sommer durchschnittlich überall 550 bis 600 Stunden.
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